Eine Website für politische Geschichte

„Ich glaube an die ganze Theoriebedürftigkeit der Geschichte nicht. Die Historie ist eine Kunst, die auf Kenntnissen beruht, und weiter ist sie gar nichts.“

Golo Mann, Plädoyer für die historische Erzählung.

Ob man Geschichte wie einen Roman erzählen kann, möchte ich bezweifeln. Wissenschaftler müssen sich an Fakten halten. Aber auch Historiker sollten sich um einen verständlichen und lesbaren Stil bemühen.

Die Beiträge, die ich hier veröffentliche, richten sich an historisch Interessierte im weitesten Sinne. Wenn ich also nicht nur Fachhistoriker ansprechen möchte, so bedeutet dies nicht, dass ich auf Quellen oder die einschlägige wissenschaftliche Literatur verzichte.

Die Themenpalette reicht von biografischen Aufsätzen über den Burgunderherzog Karl den Kühnen (1467-1477) bis hin zu Themen aus der bundesrepublikanischen Nachkriegsgeschichte wie dem Bruch der sozialliberalen Koalition am 1. Oktober 1982. Der Schwerpunkt liegt auf der neueren deutschen Geschichte. Geplant ist außerdem eine Serie mit Beiträgen zur Geschichte der Weimarer Republik.

Ich habe eine Vorliebe für ereignisgeschichtliche Darstellungen, die die Offenheit geschichtlicher Entwicklungen betonen. Ein Beispiel: Wir wissen, dass die Monarchie in Deutschland im November 1918 gescheitert ist. Aber 1913, als der letzte deutsche Kaiser sein 25-jähriges Thronjubiläum feierte, gab es in der Bevölkerung keine Mehrheit für die Einführung der Republik. Erst im Laufe des Ersten Weltkriegs begann der Legitimitätsverlust der Monarchie in Deutschland. Eine Geschichte des Kaiserreiches nur aus der Perspektive des Scheiterns zu schreiben ist in meinen Augen problematisch.

Politische Geschichte umfasst aber mehr als „Haupt- und Staatsaktionen“ oder das Leben und Wirken bekannter Persönlichkeiten. Erkenntnisse aus der Sozialgeschichte oder der Mentalitätsgeschichte sind unverzichtbar.

 

Debatte in der Frankfurter Pauslkirche
Eine Debatte in der Frankfurter Paulskirche 1848. Am Rednerpult Robert Blum. Gemälde von Ludwig von Elliott aus dem Jahr 1848 (Wikimedia Commons)

 

Über mich

Von 1992 bis 1998 habe ich an der Fernuniversität Hagen Geschichte mit den Nebenfächern Jura und Soziologie studiert und den Magisterabschluss erworben. 2007 wurde ich dort mit einer Arbeit über den sozialliberalen Politiker Anton Erkelenz von Professor Dr. Peter Brandt promoviert. Von 2007 bis 2011 hatte ich am Lehrgebiet neuere deutsche und europäische Geschichte einen unbesoldeten Lehrauftrag inne und gab Lehrveranstaltungen für Studienanfänger.

Daneben veröffentlichte ich in Fachzeitschriften und in Handbüchern Aufsätze zur Geschichte des deutschen Liberalismus, der Sozialdemokratie, zur deutschen Verfassungsgeschichte im 19. Jahrhundert, zur Revolution von 1848 und zur Weimarer Republik. Ich bin Mitglied im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands und im Württembergischen Geschichts- und Altertumsverein.

Aus gegebenem Anlass:

Die hier veröffentlichten Texte sind keine Auftragsarbeiten. Ich veröffentliche nicht gegen Zahlung eines Honorars.

Für Anregungen danke ich. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen.

 

Dr. Katharina Kellmann

 

Das Foto im Header stammt von Jarmoluk (Pixabay).